Kleid

Kleid
Kleid [klai̮t], das; -[e]s, -er:
1. (meist aus einem Stück bestehendes) Kleidungsstück von unterschiedlicher Länge für Frauen und Mädchen:
ein neues, elegantes Kleid tragen.
Zus.: Abendkleid, Ballkleid, Brautkleid, Cocktailkleid, Damenkleid, Dirndlkleid, Kinderkleid, Puppenkleid, Sommerkleid, Strandkleid, Umstandskleid.
2. <Plural> Gesamtheit der Kleidungsstücke, die jmd. trägt:
morgens mussten sie schnell in die Kleider schlüpfen (sich schnell anziehen).
Syn.: Klamotten (salopp), Kleidung <Singular>.

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Kleid 〈n. 12
I 〈zählb.〉
1. 〈i. w. S.〉 Bekleidung
2. 〈i. e. S.〉 Oberbekleidungsstück für Frauen (Seiden\Kleid, Woll\Kleid, Sommer\Kleid, Winter\Kleid, Nachmittags\Kleid, Abend\Kleid)
3. \Kleider Gesamtheit der auf dem Körper getragenen Kleidungsstücke
● die \Kleider ablegen, abstreifen, ausziehen; ein hübsches, neues \Kleid anhaben; ein \Kleid bügeln, nähen, zuschneiden; \Kleider machen Leute 〈Sprichw.〉 gute Kleidung erhöht die Wirkung des Menschen; sich ein \Kleid machen lassen ● altes, altmodisches, modernes, neues \Kleid; ausgeschnittenes, kurz-, langärmeliges, hochgeschlossenes \Kleid; buntes, helles, dunkles \Kleid; einfaches, festliches, praktisches \Kleid; kurzes, langes \Kleid; zweiteiliges \Kleid ● ein \Kleid auf den Bügel hängen; ich bin zwei Tage nicht aus meinen \Kleidern gekommen ich habe zwei Tage nicht geschlafen, bin zwei Tage nicht ins Bett gekommen; ein \Kleid in den Schrank hängen
II 〈unz.〉
1. 〈veraltet〉 Uniform, Tracht (Ordens\Kleid, Schwestern\Kleid)
2. 〈Jägerspr.〉
2.1 Gefieder der Vögel (Feder\Kleid, Hochzeits\Kleid)
2.2 Fell des Hasen u. Hermelins
3. Hülle, Bedeckung
● das \Kleid des Soldaten; der Winter hat der Erde ein weißes \Kleid angezogen; die Berghänge im \Kleid des bunten Herbstlaubes
[<mhd. kleit, engl. cloth „Tuch“; zu idg. *glei- „kleben, anhaften“; verwandt mit kleben]

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Kleid , das; -[e]s, -er [mhd. kleit, wohl eigtl. = das mit Klei gewalkte (Tuch)]:
1. zur Oberbekleidung von Frauen u. Mädchen gehörendes, einteiliges Kleidungsstück, das den Ober- u. Unterkörper [sowie die Arme] u. die Beine (in unterschiedlicher Länge) bedeckt:
ein hochgeschlossenes, schulterfreies, ärmelloses, trägerloses, kurzes, knöchellanges, weites, eng anliegendes, elegantes K.;
ein K. mit Reißverschluss, zum Durchknöpfen;
ein K. nähen, ändern;
das K. anziehen, ausziehen, überziehen, überstreifen, auf-, zuknöpfen, auf den Bügel hängen;
ein rotes K. tragen;
in einem neuen K. zur Arbeit gehen;
Ü das bunte K. des Herbstes (geh.; die herbstliche Laubfärbung);
die Natur trägt ein grünes, weißes K. (geh.; ist begrünt, ist mit Schnee bedeckt);
die Stadt hat ein festliches K. angelegt (geh.; ist festlich geschmückt).
2. <Pl.> bes. über der Wäsche getragene Bekleidung:
die -er kleben mir am Körper;
seine -er ablegen;
jmdm. die -er vom Leib reißen;
an seinen -ern ist, klebt Blut;
den Staub aus den -ern bürsten;
nicht aus den -ern [heraus]kommen (keine Möglichkeit finden, ins Bett zu gehen);
in die -er schlüpfen, fahren;
in den -ern schlafen;
Spr -er machen Leute (gepflegte, gute Kleidung fördert das Ansehen);
[jmdm.] nicht in den -ern hängen bleiben ([für jmdn.] eine seelische Belastung sein: dass sie so im Stich gelassen wurde, das ist ihr natürlich nicht in den -ern hängen geblieben).
3.
a) (veraltet) Uniform, Tracht;
b) (schweiz. veraltend) [Herren]anzug.
4. (bes. Jägerspr., Zool.)
a) Gefieder;
b) Fell (z. B. des Hasen, Hermelins).

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Kleid
 
[mittelhochdeutsch kleit, wohl eigentlich »das mit Klei gewalkte (Tuch)«], im weiteren Sinn die gesamte Bekleidung eines Menschen. Seit dem 12. Jahrhundert belegt, bezeichnete Kleid noch im 16. Jahrhundert die Gesamtheit männlicher und weiblicher Kleidungsstücke, ehe sich der heutige Gebrauch als Frauenkleid herausbildete. In diesem Sinne bezeichnet Kleid die durchgehende Oberbekleidung der Frau.

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Kleid, das; -[e]s, -er [mhd. kleit, wohl eigtl. = das mit Klei gewalkte (Tuch); Tuche wurden früher durch Walken unter Zusatz fetter Tonerde hergestellt]: 1. zur Oberbekleidung von Frauen u. Mädchen gehörendes, einteiliges Kleidungsstück, das den Ober- u. Unterkörper [sowie die Arme] u. die Beine (in unterschiedlicher Länge) bedeckt: ein hochgeschlossenes, schulterfreies, ärmelloses, trägerloses, kurzes, langes, weites, eng anliegendes, leichtes, warmes, sportliches, sportives, elegantes, festliches K.; ein K. mit Reißverschluss, zum Durchknöpfen; das K. steht dir gut; Den Schrank hatte er aufgemacht, in dem die sackartigen -er seiner einstigen Frau ... waren (Sommer, Und keiner 117); ein K. zuschneiden, nähen, ändern; ein K. arbeiten lassen; [sich] ein K. machen lassen; ein rotes K. tragen; das K. anziehen, ausziehen, überziehen, überstreifen, auf-, zuknöpfen, auf den Bügel hängen; beim Hinuntergehen das K. raffen, hochnehmen; in einem neuen K. zur Arbeit gehen; Haugk ... sah zwei Mädchen in knöchellangen -ern die Treppe herunterkommen (Gerlach, Demission 55); Mutter zwängt sich ins K. (Schwaiger, Wie kommt 7); Ü (geh.:) das bunte K. (Laub) des Herbstes; die Natur trägt ein grünes, weißes K. (ist begrünt, ist mit Schnee bedeckt); die Stadt hat ein festliches K. angelegt (ist festlich geschmückt); *erstes K. (veraltet; Korsett bzw. Mieder u. Büstenhalter); zweites K. (veraltet; Unterkleid, Unterwäsche). 2. <Pl.> bes. über der Wäsche getragene Bekleidung: die -er kleben mir am Körper; seine -er ablegen; jmdm. die -er vom Leib reißen; nicht aus den -ern [heraus]kommen (nicht ins Bett kommen, keine Möglichkeit finden, ins Bett zu gehen); in die -er schlüpfen, fahren; in den -ern schlafen; den Staub aus den -ern bürsten; an seinen -ern ist, klebt Blut; Spr -er machen Leute (gepflegte, gute Kleidung fördert das Ansehen); *aus den -ern fallen (salopp; sehr mager, abgemagert sein); [jmdm.] nicht in den -ern hängen bleiben ([für jmdn.] eine seelische Belastung sein): dass sie so im Stich gelassen wurde, das ist ihr natürlich nicht in den -ern hängen geblieben; sich <Dativ> tüchtig in die -er tun müssen (landsch.; tüchtig essen müssen, um wieder zuzunehmen). 3. a) (veraltet) Uniform, Tracht; b) (schweiz. veraltend) [Herren]anzug. 4. (bes. Jägerspr., Zool.) a) Gefieder; b) Fell (z. B. des Hasen, Hermelins). 5. (Seemannsspr.) a) Schutzbezug, Hülle; b) Bahn, Streifen des Segels.

Universal-Lexikon. 2012.

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